Die deutsche Handelsmarine betrieb im 20. Jht Segelausbildung auf drei Schulschiffen, 'Prinzess Eitel Friedrich' (seit 1982 als 'Dar Pomorza' Museumsschiff in Polen), 'Großherzog Friedrich August' (heute als 'Stadsraad Lehmkuhl' in Bergen) und eben 'Großherzogin Elisabeth', heute als 'Duchesse Anne' in Dünkirchen.



"Großherzogin Elisabeth" lief 1901 bei der Tecklenborgwerft vom Stapel. Sie ist als reines Schulschiff konzipiert; auf die zu dieser Zeit allgemein angestrebte große Ladefähigkeit brauchte daher keine Rücksicht genommen zu werden. So entstand ein Schiff mit ungewöhnlich schlanken Linien, das mehr einer großen Yacht als einem Windjammer gleicht.
"Großherzogin Elisabeth" unternahm viele erfolgreiche Reisen. 1928 durch einen Brand stark beschädigt, kollidierte sie, kaum wieder flott, 1931 mit dem lettischen Segelschiff "Evermore".
1945 ist sie als Reparationsleistung an Frankreich abzugeben. Um die Durchfahrt durch das Skagerak wegen der dort noch liegenden Minen zu meiden, wird der Nord-Ostseekanal passiert und wegen der Brücken werden die Stengen abgenommen. In Brest wird das Schiff in "Duchesse Anne" umbenannt und dient zunächst als Kaserne für die französische Marine, dann als Ferienunterkunft. Sie verrottet mehr und mehr, 1961 ist sie schrottreif. 1980 kauft die Stadt Dünkirchen das Wrack für 1 Franc.
Sponsoren und Sammlungen bringen Mittel zusammen, mit viel Engagement wird alles in den ursprünglichen Zustand versetzt. "Duchesse Anne" liegt heute als Zierde und Attraktion im Hafen von Dünkirchen.



Gesamtlänge: 77m
Größte Breite: 12 m
Tiefgang: 5,60 m
Segelfläche: 2.060 qm

Wer was über ihre Westindienreise
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