Ulf


























Törn


Björn
Larsson

Ulf wohnt auf einem Segelboot, den Winter über macht er in Dragör fest, einem der wenigen Häfen, in denen das ganze Jahr Leben herrscht. Die Rustica, sein Schiff, hat keinen festen Heimathafen. Seine Übersiedlung nach Dänemark ist der Versuch, der Tretmühle des Alltags zu entkommen. Er arbeitet in Schweden und pendelt.

Ulf, 36, Schwede, hatte niemals über Wurzeln verfügt, weder geographische noch familiäre, sein Land und sein Volk waren ferne Kulisse. Heimweh kennt er nicht, aber das Gefühl, dass ihm etwas fehlt. Nur in der Betragne fühlt er sich heimisch. Seit Jahren will Ulf nach Schottland und Irland, den Herbriden segeln, kennt das Revier aus Seekarten und Handbüchern. Sein Schniff ist seit langem für weite Fahrt gerüstet. Und da kommt der richtige Augenblick, ein äußerer Anlaß: Die Suche nach Mary und Pekka.

„Für die Behörden hatte mein unstetes Leben mich zum »Grenzgänger« gemacht, zu einem, der in einem Land wohnt und in einem anderen arbeitet. Ich selbst hielt mich eher für einen Zugvogel, den man zu lange gefüttert hatte. Andere als Staatsgrenzen überschritt ich jedenfalls nicht. Dennoch hatten die tägliche Überfahrt und das Gefühl, ausgewandert zu sein, einen gewissen Reiz für mich, und gelegentlich ließ ich mich zu der Hoffnung verleiten, daß alles sich ein wenig verändert haben könnte, wenn ich die Fähre verließ und an Land ging. Natürlich wurde ich immer enttäuscht."

Ulfs Furcht, so wie alle anderen zu leben und zu sterben, war real und wohlbegründet. Am 18. Januar 1990 aber schien nichts mehr wie bisher. Es lag eine Unbeständigkeit in der Luft, die ihn nicht unberührt ließ. Der richtige Anfang für einen Segelthriller...
Und Ulf macht sich auf eine gefährliche Reise, von der er nie zurückkehren wird, und bei der er nicht nur harmlose Staatsgrenzen, sondern auch oft viel schwierigere, innere Schranken zu überschreiten hat..
„'Der Keltische Ring' ist ein Roman. Dem Leser steht es daher frei, in der Wirklichkeit nach Entsprechungen der im Text vorkommenden Personen zu suchen.
Der Autor hingegen legt Wert auf die Feststellung, dass die im Text vorkommenden - ob Pekka, Torben, MacDuff oder Mary - nicht identisch sind mit tatsächlichen Personen gleichen Namens."